Ein Heft für Jäger und Sammler

Ein Heft für Jäger und Sammler

Liebe Leserin, lieber Leser,

  • Tim Sommer, Chefredakteur chefredaktion@art-magazin.de
  • Dieses Original-Blatt können Sie gewinnen: Denken Sie sich eine Geschichte dazu aus, und schicken Sie sie an die Redaktion!
  • Der Do-it-yourself-Trend erfasst die Kunst: In diesem Heft finden Sie unter anderem einen Skulpturbastelbogen von Tobias Rehberger

das Sammeln ist ein Urtrieb, soviel ist jedem klar: Haben und Sein sind für das Menschenwesen einfach nur mit größter Disziplin zu trennen. Aber warum eigentlich belasten wir uns mit den seltsamsten, scheinbar nutzlosen Anhäufungen? Der US amerikanische Philosoph Kevin M. Moist erklärt es im Interview auf Seite 48 psychologisch – es gehe im Kern um den Versuch, ein Selbstwertgefühl aufzubauen, also sich zu vergewissern, sich zu spiegeln, sich seiner selbst zu versichern. Das gilt für Gemeinwesen, die Museen unterhalten, genauso wie für private Kunst- oder Steinesammler. Aber natürlich ist das Phänomen noch facettenreicher. Es geht auch um Eitelkeit, Investment und, viel interessanter, um Forscherdrang und wild gewordene, freigelassene Obsession.

Deshalb haben wir in diesem Heft einen ganzen Sammlungsschwerpunkt gebildet. Zentrum ist die große Reportage über sammelnde Künstler ab Seite 22. Fast jeder von ihnen besitzt auch eine Kollektion von Kollegenkunst – uns aber interessierten die geheimen Leidenschaften für Genter Silberlöffel, Vogelfedern und medizinische Instrumente, an denen sich wunderbar erfahren lässt, wie Mensch und Werk in der Tiefe der Persönlichkeit zusammenhängen. Diesen Künstlern ist für die Einblicke ins Innerste zu danken, die sie unseren Autoren und Fotografen gestattet haben. Aber fast noch mehr den Künstlern, die Ihnen in diesem Heft ein großes Geschenk machen. Ab Seite 66 finden Sie einen ganzen Abreißblock von Gratis-Kunstwerken, jedes exklusiv für art-Leser geschaffen. Die Strecke zeigt, Kunst muss gar nichts kosten, um gut zu sein. Und sie zeigt in jedem Stück: Erst Sie als Betrachter machen das Kunstwerk komplett. Lassen Sie sich überraschen! Und überraschen Sie uns! Der documenta-Künstler Nedko Solakov ist bekannt für seine witzig-poetischen Text-Bild-Kunstwerke. Wer sich die beste Geschichte entlang der Nummern auf seinem Blatt ausdenkt und an die Redaktion schickt, gewinnt das wertvolle Original. Eine Premiere in unserem Magazin – zu unserem 35-jährigen Jubiläum. Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Treue und sagen: Sammeln Sie weiter, was immer Sie mögen – auf jeden Fall aber … art!

PS: Die erfolgreiche Reihe der art-Sonderhefte wird fortgesetzt: Am 14. November erscheint das großformatige Street-Art-Spezial zum aufregendsten und umstrittensten Kunstphänomen unserer Zeit: mit Porträts, Reportagen, Hintergrundberichten, den besten Bildern – und einem exklusiven Stickerbogen, damit Sie selbst gleich loslegen können! Jetzt im Bahnhofsbuchhandel und für Abonnenten versandkostenfrei unter shop.art-magazin.de