Das Böse kommt – was bleibt zu tun?
Das Böse kommt – was bleibt zu tun?
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
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Das Andrej-Scheptyzkyj-Nationalmuseum im westukrainischen Lwiw bringt seine Schätze in Sicherheit -

Volo Bevza, Victoria und Mark Pidust wollten von Berlin zu ihrer Vernissage nach Kiew. Jetzt schweißen sie Panzersperren
in die Endphase dieser Heftproduktion fiel der infame Angriff Putin-Russlands auf die Ukraine. Diese Konfrontation mit dem Bösen, der Schock der verbrecherischen Brutalität und des diktatorischen Völkerrechtsbruchs mitten in Europa, die neue Angst vor dem großen Krieg hat die Redaktion genauso getroffen wie Sie sicher auch. Und uns bewegt das Mitleid mit der Bevölkerung, das Mitfiebern mit allen, die Freiheit und Recht verteidigen, die uns so selbstverständlich scheinen.
Das sind Momente, ganz ehrlich, wo wir Kunstjournalistinnen und Kunstjournalisten ins Zweifeln kommen, ob unser schönes Heft auch nur eine Ahnung von dem aufnehmen kann, was in der Welt tatsächlich geschieht. Während wir diese Ausgabe in die Druckerei geben, bereiten wir die nächste vor, zur Biennale in Venedig, dem sommerlichen Weltfestival der Kunst. Die ersten Texte des übernächsten Heftes kommen an, Reportagen aus aller Welt über die DOCUMENTA FIFTEEN in Kassel.
Wir können nur aufschreiben und zeigen und werten, das ist unsere Aufgabe. Meine Kollegin Mirja Rosenau hat protokolliert, welche Nachrichten uns in den letzten Tagen von den Kuratorinnen und Künstlern des ukrainischen Pavillons erreichten. Meine Kollegin Ute Thon hat Marion Ackermann von den KUNSTSAMMLUNGEN DRESDEN interviewt, die ihre Fühler ganz weit nach Osteuropa ausgestreckt hatten, wo nun die Front der Freiheit liegt. Und Freiheitsfeste werden BIENNALE und DOCUMENTA, allem zum Trotz und jetzt gerade. Und schon schwinden die Selbstzweifel an der eigenen Rolle:
Weitermachen!
PS:
Mit dieser Ausgabe steigt der Preis des Heftes auf 16 Euro. Das fordert eine Erklärung. Wir haben den Anspruch, für Sie das bestmögliche Kunstmagazin zu machen. Wir stehen für unabhängigen Journalismus, nach wie vor schicken wir Journalisten und Fotografen um die Welt, um für Sie sorgfältig recherchierte Geschichten aus erster Hand zu erzählen – aus der persönlichen Begegnung heraus. Wir setzen dabei auf Genauigkeit der Fakten und die Liebe zum Detail im Layout. Sie, liebe Abonnentinnen und Abonnenten, finanzieren unsere Arbeit in erster Linie, und dafür danken wir Ihnen von Herzen. Wir möchten die Verbindung mit Ihnen noch enger werden lassen. Deshalb heißt der Abo-Bereich unserer Website ab sofort ART-Aboclub und wird Ihnen noch mehr exklusive Vorteile über die artCard hinaus bieten: zunächst Blöcke zu den beliebtesten Themen und Epochen und ART-Meilensteine als Hörstücke. Vor allem aber werden Ihnen ab sofort unsere beiden ART-Guides Angelika Fuchs und Eva Pradel als Ansprechpartnerinnen in allen Fragen der Kunst zur Verfügung stehen. Schreiben Sie uns unter artguide@art-magazin.de – wir sind für Sie da, versprochen!

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